Fronleichnam wird von den Katholiken seit dem 13. Jahrhundert gefeiert. 1264 erhob Papst Urban IV. Fronleichnam zum Fest der Gesamtkirche. Seither feiern die Katholiken weltweit dieses Fest, das in einigen deutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag ist. Mit der Monstranz und dem Allerheiligsten unter einem Baldachin ziehen die Gläubigen zu Gebeten und Gesängen durch die Straßen Zur Tradition gehört, dass vor den Altären Blumenteppiche gestaltet werden, die mit christlichen Symbolen geschmückt sind. Erstmalig seit Beginn der Corona Pandemie freuten sich die Katholiken in Bad Ems, am 16. 06. 22 wieder eine Fronleichnamsfeier durchführen zu können. Am Mittwoch wurden die Blüten für den Altar gesammelt. Am Donnerstag um 7.00 Uhr trafen sich die ehrenamtlichen Helfer aus dem Ortsausschuss der katholischen Gemeinde St. Martin Bad Ems unter der Führung von Küster Jürgen Rzymann und gestalteten vor dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal einen Blütenaltar am Kurpark. An dem Festgottesdienst mit anschließender Prozession, nahmen etwa 160 Gläubige bei strahlendem Sonnenschein teil. Der St. Martins-Chor unter der Leitung von Jan Martin Chrost übernahm die festliche musikalische Gestaltung. Angeführt wurde die Prozession von den Messdienern/-innen und den Kommunionkindern in ihren schönen Kleidern und Anzügen.Herr Pfarrer Scheungraber erinnerte in seiner Predigt , dass Jesus unser Lebens-Mittel ist, der in der einfachen Gestalt des Brotes erscheine. Er gäbe uns Kraft auf unserem Weg und schenke uns Zuversicht. Die Kommunion verbinde uns mit ihm und untereinander – alte und junge, gesunde und kranke, traurige und frohe Menschen.Herr Pfarrer Scheungraber dankte zum Abschluss den Blumenspendern, Helfern und allen Teilnehmern und mahnte zum Weltfrieden.
Der Kirchort Arnstein feierte am Sonnntag, 19. Juni das Fronleichnamsfest nach. Es begann mit einem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche; daran schloss sich die Prozession über das Klostergelände an. Wunderschön anzuschauen waren die Blumenteppiche in der Kirche und vor dem Altar am Prozessionsweg. Nach dem sakramentalen Segen waren alle herzlich zum Kirchencafe eingeladen.
Nach 2-jähriger Pause wieder Fronleichnams-Prozession in Winden
Seit Generationen wird das Fronleichnamsfest in Winden traditionell mit einer feierlichen, durch das Dorf führenden, Prozession begangen. Leider musste dies Corona bedingt in den Jahren 2020 und 2021 ausfallen. Umso erfreulicher, das diese Tradition in diesem Jahr wieder durchgeführt werden konnte.
Bei strahlendem Sonnenschein waren zahlreiche Bürger und Gäste gekommen, um den Heiland in Form der konsekrierten Hostie durch das Dorf zu begleiten. Sowohl zur Eucharistiefeier als auch zur anschließender Prozession waren nicht nur die sonst üblichen älteren Kirchenbesucher zugegen, sondern auch viele junge Familien mit ihren Kindern. Immer wieder sorgten die jungen Erdenbürger für Schmunzeln, wenn sie festlich gekleidet in ihrer unbekümmerten Art sich den Weg zu ihren vertrauten Personen suchten.
An den vier fest gebauten Außenaltären wurde für Frieden in der Welt, gerechte Verteilung der Güter, für die Erhaltung der Schöpfung und die Anliegen des Dorfes gebetet sowie der Segen mit dem Allerheiligsten gespendet. Musikalisch begleitet wurde die Prozession durch die Blaskapelle Daubach. Unter deren Klängen konnten wieder einmal die bekannten Sakramentslieder kräftig mitgesungen werden. Man spürte förmlich, dass der Verzicht auf das gemeinsame Singen in den letzten 2 Jahren sehr vermisst wurde.
Pfarrer Kita, der sehr einfühlsam der Liturgie vorstand, fand lobende Worte für die gute Organisation durch den Ortsausschuss von St. Willibrord. Er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Prozession beigetragen haben. Insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Winden welche für die Sicherheit der Teilnehmer sorgte, den vielen Helfern die Altäre und Prozessionsweg geschmückt, sich als Lektoren, Himmels- und Fahnenträger oder in anderer Funktion zur Verfügung gestellt haben. Ein besonderer Dank galt den Kindern der KiTa Winden für ihren Tanz zur Ehre Gottes an einem der Außenaltäre sowie deren Eltern für die Gestaltung des Blumenteppichs und Altarbildes in der Kirche. Als nach über 2 Stunden Gottesdienst und Prozession die Gläubigen sich in St. Willibrord zum Schlusssegen versammelten und mit Orgel und Blaskapelle das „Großer Gott wir loben dich“ bzw. " Ein Haus von Glorie Schauet " anstimmten, konnte mancher ob der großen Klangfülle in der Kirche seine Emotionen nur schwer verbergen. Der lang anhaltende Applaus war ein dankbares Zeugnis für die Blaskapelle Daubach. Die alte Tradition der Fronleichnamsprozession hat gezeigt, dass Kirche auch unter den augenblicklichen großen Problemen, immer noch Gläubige allen Alters anziehen und begeistern kann.