In der Trauer nicht alleine sein
Tote bestatten und Trauernde trösten
Im Sommerpfarrbrief wurde darüber berichtet, dass Matthias Lambrich und Ulrike Schneider seit März am Ausbildungskurs des Bistums „Trauende trösten – Tote bestatten“ teilnehmen. Der Kurs endet im kommenden Frühjahr mit einer feierlichen Aussendung – gemeinsam mit unseren Mentoren, Hella Schröder die uns begleitet und zur Seite steht.
Insgesamt elf Teilnehmende aus dem ganzen Bistum nehmen an diesem Kurs teil, wobei der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Großraum Frankfurt kommt. Dies liegt auch daran, dass in Frankfurt-Nordend das Trauerzentrum St. Michael beheimatet ist und einige der Teilnehmerinnen dort ehrenamtlich im Trauercafe mitarbeiten. Der Kurs ist sehr gut aufgebaut und umfasst neun Module. Voraussetzung für die Teilnahme war eine Befürwortung durch das Pastoralteam und den Pfarrgemeinderat.
Seit einem halben Jahr sind wir nun auf diesem Weg der ehrenamtlichen Trauerbegleitung und können von sehr vielen persönlichen guten Erfahrungen berichten. Natürlich geht es bei einer solchen Qualifikation auch um die eigenen Erfahrungen mit Sterben, Tod und Trauer, indem wir den eigenen Lebensweg betrachten und mit Glaubenserfahrungen und Grenzerfahrungen aus der Bibel in Verbindung bringen. Anhand verschiedener Methoden und Übungen in Kleingruppen erfahren wir, was Trauer ist und was Begleitung leisten kann. Für uns ist ein wichtiger Ausgangspunkt in dieser Ausbildung und der späteren Begleitung der christliche Auferstehungsglaube. Auch hier gab es während des Kurses verschiedene Möglichkeiten und Beispiele sich innerhalb der Gruppe auszutauschen und gemeinsam auf den Weg zu begeben – u.a. bei einem Bibliodrama über die Begegnung Maria von Magdala am Ostermorgen mit dem Auferstandenen.
Der bisherige Schwerpunkt der Qualifizierung lag in der Begleitung von Trauernden und die Rolle von uns zum Thema: „Trauernde trösten“. Dies wird auch zum jetzigen Zeitpunkt unser Hauptaugenmerk sein. Ob wir später einmal in den Beerdigungsdienst einsteigen, müssen wir für uns noch abklären und genau prüfen. Wichtig ist uns jetzt, in und für die Gemeinde eine Trauerbegleitung anzubieten. Dazu haben wir einen Flyer erstellt, der die Überschrift trägt: „In der Trauer nicht alleine sein“. Trauer bedeutet * auf dem Weg sein, * seinen eigenen Weg wieder finden, ohne den verstorbenen Menschen, * Schritte gehen- manchmal ganz alleine, manchmal in Begleitung. Wir möchten für Trauernde da sein und uns Zeit nehmen:
* zum Zuhören; * zum Mitgehen, * zum Erinnern, * zum Reden, * zum Weinen, * zum Spaziergang, * …..
Dieses Angebot ist für alle offen und kostenfrei, die eine Begleitung auf dem Weg der Trauer suchen.
Wir hoffen und wünschen uns, dass dieses Angebot der Trauerbegleitung angenommen wird und wir Menschen auf diesem nicht einfachen Weg begleiten können.
Matthias Lambrich und Ulrike Schneider